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Karjalankarhukoira

Karjalankarhukoira

Weitere Namen / Varietäten:

Karelischer Bärenhund

FCI-Klassifizierung

Gruppe 5, Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion 2, Nordische Jaghunde

FCI-Nummer 048

Karjalankarhukoira» zum Rassestandard

Kurzportrait

Karelien ist ein weites Land mit zahlreichen Seen, das sich nördlich von St. Petersburg bis Ostfinnland erstreckt. Die Finnen entdeckten den Karelischen Bärenhund Anfang der 20er Jahre, da nach der Oktoberrevolution viele Russen in Begleitung vor dem sowjetischen Regime nach Finnland flohen. Und da die Finnen seit jeher auf Bärenjagd gingen, passte der von den Russen mitgebrachte Hund ausgezeichnet. Die Finnen erkannten sehr schnell seine außergewöhnlichen Jagdqualitäten. Leider wurde die Rasse während des Zweiten Weltkriegs stark dezimiert, aber allmählich erholte sich ihr Bestand wieder. Der Karelier besticht durch seine einfache Schönheit und ist sein Multitalent. Er greift sowohl große Raubtiere wie Bären an, macht aber auch vor Elchen, Wölfen, Wildschweinen Karjalankarhukoiraund Luchsen nicht halt. Bei der Züchtung dieses Hundes gibt es zwei verschiedene Richtungen. Die einen halten sich eng an den Rassestandard und sind mehr auf das Aussehen der Tiere bedacht, während die anderen seine körperliche Leistungsfähigkeit in den Vordergrund stellen. Es kann einen Laien schon in Erstauen versetzen, dass dieses mittelgroße Tier einem Bären das Fürchten lehren kann. Aber schließlich ist ein schlanker und leichter Hund bei Großwildjagden wendiger und schneller als ein großer, schwerer Hund. Der Karelischer Bärenhund ist heute in zahlreichen osteuropäischen Ländern und insbesondere in Polen verbreitet, in Deutschland wurde er schnell populär Er bleibt ein typischer Hund der nordischen, kalten Länder Europas, und das ist auch gut so. Warum sollte man den Karelischen Bärenhund um jeden Preis in eine Gegend verpflanzen, für die er gar nicht geschaffen ist, wo man die Bären an zehn Fingern abzählen kann und wo zudem ein striktes Verbot für die Bärenjagd herrscht? Nur Hundekenner sollten sich für einen Karelischen Bärenhund entscheiden, denn er hält einen ganz schön auf Trab. Man liebt diesen Hund vor allem, weil er nicht wie andere Hunde ist und weil er nicht die Rolle des perfekten, vierbeinigen Kameraden spielt. Er ist weder gehorsam, noch legt er sich auf Befehl zu Ihren Füßen oder folgt Ihnen wie ein Schoßhund. Ein Karelischer Bärenhund bringt frischen Wind in Ihr Leben und stellt die traditionelle Rollenverteilung von Hund und Herrchen beziehungsweise Frauchen in Frage.

 
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