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Kavkazskaïa Ovtcharka

Kavkazskaïa Ovtcharka

Weitere Namen / Varietäten:

Kaukasischer Ovtcharka

FCI-Klassifizierung

Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer - Molossoide - Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
Sektion 2, Molossoide
2.2, Berghunde
FCI-Nummer 328

Kavkazskaïa Ovtcharka» zur Kurzbeschreibung

Rassestandard
(unter Einbeziehung des FCI-Standards vom: 13.07.2011)

Verwendung:

Wach- und Schutzhund.

Geschichte:

Man nimmt an, dass der Kaukasische Schäferhund ursprünglich von historischen kaukasischen Hunden abstammt.
Die Verbreitung dieser Rasse schliesst Territorien des kaukasischen Weidelandes bis zu der Steppe Gegend im Süden Russlands ein.
Die Entwicklung dieser Rasse war nicht nur das Ergebnis einer natürlichen Auswahl sondern wurde auch von den Nationen, die die kaukasische Gegend bewohnten, beeinflusst.
Ursprünglich wurde der Kaukasische Schäferhund zum bewachen und beschützen der Kuh- und Schaf-Herden und der Wohnsitze vor Raubtieren und Angreifern benutzt. Die erste Erwähnung großer molossoider Hunde, die von der Armee des armenischen Zaren Tigran II. benutzt wurden, datiert vom 1. Jahrhundert BC.
Auswahlarbeit mit dieser Rasse began in der USSR um 1920.
Obligatorische Qualitäten, wie körperliche Kraft, Selbstvertrauen, Furchtlosigkeit, scharf entwickeltes Gehör, gutes Sehvermögen und eine dichtes und wasserabweisendes Haar wurden bei diesem Auswahlprozess kultiviert.
Alle diese Besonderheiten und außerdem Ausdauer erlaubt den Menschen den Kaukasischen Schäferhund unter allen möglichen klimatischen Bedingungen, einschliesslich der strengsten, zu benutzten.

Proportionen:

Der Kaukasische Schäferhund ist ein harmonisch gebauter, großer, kräftiger Hund mit viel Knochen und kraftvoller Muskulatur; von leicht rechteckiger Statur. Die Geschlechtsmerkmale sind gut ausgeprägt. Rüden sind maskulin mit gut ausgeprägtem Widerrist und einem grösseren Kopf im Vergleich zu den Hündinnen. Sie sind auch massiver, grösser und oftmals kürzer im Körperbau als die Hündinnen.
Bei den Hunden der Langhaar-Varietät haben die Rüden eine deutlich ausgeprägte Mähne.
Wichtige Proportionen:
Die Länge des Körpers ist um 3 - 8% grösser als die Höhe bis zum Widerrist. Die Länge der Vorderläufe ist ungefähr 50 - 52% der Höhe bis zum Widerrist. Die Länge des Kopfes im Vergleich zu der Länge des Fangs beträgt 3 : 2.

Verhalten / Wesen:

Das Wesen ist ausgeglichen, aktiv, selbstbewusst, furchtlos und unabhängig. Der Kaukasische Schäferhund ist anhänglich und seinem Herrn untergeben; er ist ein vorzüglicher Wachhund.


Kopf:

Oberkopf:: Der Kopf ist gross, massiv mit breiten Backenknochen; von oben gesehen sieht der Kopf wie ein Keil aus mit einer breiten Basis.
Schädel: Massiv und breit; die Stirn ist fast flach mit einer sichtbaren aber nicht tiefen Furche. Augenbrauenbögen sind entwickelt aber nicht hervorstehend. Das Hinterhaupt ist unauffällig.
Stop: Sichtbar aber nicht deutlich ausgeprägt.




Gesichtsschädel:
Nasenschwamm: Schwarz, groß mit korrekt geöffneten Nasenlöchern, die die Aussenlinien des Fangs nicht überragen. Bei den einfarbigen, den gefleckten oder gescheckten Farben ist eine schwarze Nase wünschenswert aber nicht obligatorisch (aber eine genetisch blaue oder leberbraune Nase ist nicht erlaubt).
Fang: Breit und tief, verjüngt sich allmählich zur Nase zu; mit kräftigem Kiefer und Kinn; großer Tiefe und gut unter den Augen ausgefüllt. Der Nasenrücken ist breit. Die oberen Linien des Fangs und des Schädels laufen parallel.
Lefzen: Dick, anliegend und gut pigmentiert.
Kiefer / Zähne: Die Zähne sollten gesund sein, weiß, kräftig; fest aneinander anliegende Schneidezähne, die in einer Linie liegen. Vollständiges Scheren- oder Zangengebiss (42 Zähne).
Verletzte, abgebrochene oder ausgebrochene Schneidezähne, welche das Benutzen des Gebisses nicht beeinträchtigen werden nicht bestraft, auch nicht das Fehlen von PM1s.
Backen: Gut entwickelt und hervorgehoben durch gut ausgeprägte Kaumuskulatur.
Augen: Mittelgroße Augen von ovaler Form, nicht zu tief eingesetzt, weit und schräg platziert. Die Farbe hat verschiedene Braun-Schattierungen von dunkel bis Haselnuss. Die Augenlider sind schwarz, trocken und anliegend. Der Ausdruck ist ernst, aufmerksam und neugierig.
Ohren: Mittelgroß, dick, dreieckige Form, natürlich hängend, hoch und weit auseinander gesetzt. Der innere Teil des Ohres liegt eng an den Backen an. Die Ohren sind traditionell kupiert im Ursprungsland. Natürlich belassene Ohren sind von gleichem Wert.

Hals:

Mittellang, kräftig, tief angesetzt; im Querschnitt rund. Ausgeprägter Kamm besonders bei den Rüden.

Körper:

In allen Teilen sehr gut entwickelt, breit, muskulös und sehr harmonisch.
Widerrist: Gut ausgeprägt, mäßig lang. Die Widerristhöhe ist etwas grösser als die Höhe bis zur Kruppe.
Rücken: Gerade, breit, fest.
Lenden: Kurz, breit, etwas gewölbt.
Kruppe: Mäßig lang, breit, rundlich, bis zum Rutenansatz leicht abfallend.
Brust: Lang, breit, Rippen gut angesetzt, im Ganzen tief genauso wie in der Front; im Querschnitt hat sie eine breite ovale Form. Rippen gut gewölbt, die falschen Rippen sind lang. Die Vorbrust ist ausgeprägt.
Untere Profillinie und Bauch: Der Bauch ist mäßig nach hinten aufgezogen.

Rute:

Hoch angesetzt; sichelförmig oder ringelförmig. In Ruhestellung hängend getragen reicht sie bis zu den Sprunggelenken. In der Bewegung kann sie über der Rückenlinie getragen werden

Gliedmaßen:

Vorderhand:
Allgemeines: Gut bemuskelt. Von vorne gesehen, gerade und parallel; die Vorderläufe stehen ziemlich weit auseinander.
Schultern: Gut bemuskelt. Mäßig lang, breit, abfallend um einen Winkel von ungefähr 100° mit dem Oberarm zu bilden. Das Schulterblatt liegt gut am Körper an.
Oberarm: Kräftig und muskulös, gut anliegend.
Ellenbogen: In absolut paralleler Achse zurück platziert; nicht ein- oder ausgedreht.
Unterarm: Gerade, massiv, mäßig lang, gut bemuskelt; im Querschnitt rund.
Vordermittelfuss: Kurz, massiv, von vorne und von der Seite gesehen fast gerade.
Vorderpfoten: Groß, runde Form, gut gewölbt, gut geschlossen.

Hinterhand:
Allgemeines: Von hinten gesehen gerade, parallel und mäßig breit stehend. Von der Seite gesehen sind die Knie- und Sprunggelenke ausreichend gut gewinkelt. Die Hinterhand sollte nicht zu weit nach hinten gestellt sein.
Oberschenkel: Breit, gut bemuskelt, mäßig lang.
Knie: Ausreichend gut gewinkelt.
Unterschenkel: Breit, gut bemuskelt, mäßig lang.
Sprunggelenke: Breit und schmal, ausreichend gut geneigt; fest, weder ein- noch ausgedreht.
Hintermittelfuß: Nicht lang, massiv, von vorne und von der Seite gesehen fast gerade.
Hinterpfoten: Groß, runde Form, gut gewölbt, gut geschlossen.

Gangwerk:

Frei, elastisch, ruhiger Gang mit gutem Schub von der Hinterhand. Gute Stabilität in allen Gelenken und mit guter Koordination. Die typische Gangart ist der Trab. Der Widerrist und die Kruppe sollen beim Traben auf dem gleichen Niveau verbleiben und die Rückenlinie ist verhältnismäßig fest während der Bewegung.

Haut:

Dick, ausreichend elastisch ohne Falten und Runzeln.

Haarkleid:

Haar: Gerade, groß, abstehend mit gut entwickelter Unterwolle. Die Länge des Grannenhaars und auch der Unterwolle sollte nicht weniger als 5 cm sein. Das Haar am Kopf und den Vorderläufen ist kürzer und dichter. Die Rute ist überall mit dichtem Haar bedeckt und sieht dick und pelzig aus. Das längere Deckhaar bildet an den Ohren ‚Bürsten’, am Hals eine Mähne und Hosen an der Hinterseite der Schenkel.

Farbe: Jede einheitliche Farbe, gescheckte oder getüpfelte Farbe. Ausser einfarbig schwarz; verwässertes schwarz oder schwarz in jeglicher Kombination, genetisch blau oder leberbraune Farbe.

Maße / Gewicht:

Widerristhöhe Rüde: ca. 72 cm bis ca. 75 cm
Widerristhöhe Hündin: ca. 67 cm bis ca. 70 cm
Gewicht Rüde: ca. 50 kg
Gewicht Hündin: ca. 45 kg
Anmerkung: Rüden: mindestens 68 cm Hündinnen: mindestens 64 cm


Fehler:

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

Schwere Fehler:

Zu leichter, oder zu großer Körperbau.
Das Fehlen von Selbstbewusstsein.
Abweichungen vom Geschlechtstyp.
Kopf zu klein im Verhältnis zum Körper; leicht, schmal, lang; groß; blockförmig oder Apfelkopf.
Abrupter Stop.
Fang: nach unten zeigend; eingesenkte Profillinie oder zugespitzt.
Zu kleine Zähne; zu weit auseinander platziert, Schneidezähne nicht in einer Linie platziert; jegliche Abweichung von der Zahnformel (außer das Fehlen von PM1)
Nicht ausreichend ausgeprägte Backenknochen.
Grosse Augen, hervorstehend, sehr hell, Nickhaut zeigend, offene Augenlider.
Grosse Ohren, dünn oder zu tief angesetzt.
Gewölbte Rückenlinie oder sattelrückig; lang, eingesunkene oder gewölbte Lende; Körper höher als der Widerrist.
Quadratischer Körper; zu kurz; zu lang; eng in Front und Hinterhand; zu hochbeinig; Brust sehr kurz, flach oder unterentwickelt; Kruppe kurz oder steil.
Stummelrute.
Schwache Knochen, Muskulatur und Gelenkbänder.
Fehlende korrekte Winkelung.
Gebogene Unterarme.
Unharmonisches Gangwerk.
Das Fehlen von Schub in der Hinterhand.
Haar, welches sehr weich oder lockig ist, zu kurzes Grannenhaar oder keine Unterwolle hat.

Ausschließende Fehler:

Aggressiv oder übermäßig ängstliche Hunde.
Hunde, die deutlich physische Abnormitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
Jegliche Abweichung von dem vorgeschriebenen Gebissschluss.
Unvollständiges Gebiss (das Fehlen von jeglichem Zahn außer den dritten Molaren (M3) oder den ersten Prämolaren (PM1).
Entropium.
Glas-Auge, dunkles blau, grünliches Auge oder Augen von verschiedener Farbe.
Kupierte Rute.
Permanentes Passgehen oder unfähig das Gangwerk zu beurteilen.
Schwarze Farbe in jeglicher Variation; einfarbig, verwaschen, gefleckt, getüpfelt oder als Sattel (außer an der Maske).
Genetisch blaue Farbe in jeglicher Variation oder Kombination.
Bläulich-grau pigmentierte Nase, Lefzen oder Augenlider.
Genetisch braune Farbe in jeglicher Variation oder Abstufung.
Genetisch braune Nase, Lefzen und Augenlider.
Schwarze, blaue oder braune Brand Abzeichen.
Größe, die unterhalb der Mindestgrösse liegt.
Schwere Abweichungen des Geschlechtstyps bei den Rüden.

NB:

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 
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