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Drotzörü Magyar Vizsla
Weitere Namen / Varietäten:
Drahthaariger Ungarischer Vorstehhund Drahthaar Vizsla
FCI-Klassifizierung
Gruppe 7, Vorstehhunde
Sektion 1, Kontinentale Vorstehhunde
1.1, Kontinentale Vorstehhunde
FCI-Nummer 239
» zur Kurzbeschreibung
Rassestandard (unter Einbeziehung des FCI-Standards vom: 19.09.2000) Verwendung: Vielseitig einsetzbarer Jagdgebrauchshund, der sowohl auf dem Feld, im Wald und im Wasser brauchbar sein muss, wobei er folgende typische Eigenschaften besitzt : ausgeprägter Spür- sinn, festes Vorstehen, ausgezeichnetes Apportierverhalten und zielstrebiges Verfolgen der Schwimmspur bei großer Wasserfreudig- keit. Er verträgt sowohl schwieriges Gelände als auch extreme Wetterlagen. Als leistungsfähiger Jagdgebrauchshund sind Schuss- und Wildscheue, eine fehlende Bereitschaft zum Vorstehen bzw. zum Apportieren ebenso unerwünscht wie die fehlende Wasserfreudigkeit. Wegen seines problemlosen Naturells und seiner Anpassungsfähigkeit kann er auch in Wohnungen leicht gehalten werden.
Geschichte: Der Drahthaarige Ungarische Vizsla entstand durch Kreuzung des Kurzhaarigen Ungarischen Vorstehhundes mit dem Drahthaarigen Deutschen Vorstehhund in den dreissiger Jahren des 20. Jahrhunderts. Seine Rassemerkmale sind denen des Kurzhaarigen Ungarischen Vorstehhundes gleich.
Proportionen: Ein lebhafter, semmelgelber, trockener und hagerer Jagdhund, dessen Körperbau robuster ist als der des kurzhaarigen Ungarischen Vorstehhundes. Seine Erscheinung ist das Spiegelbild eines für jeden Zweck geeigneten Vorstehhundes und lässt Ausdauer, Leistungsfähigkeit und Anspruchslosigkeit erkennen. Wichtige Proportionen: Die Körperlänge übertrifft etwas die Widerristhöhe. Die Brustkorbtiefe beträgt etwas weniger als die Hälfte der Widerristhöhe. Der Fang ist etwas kürzer als die Hälfte der Kopflänge.
Verhalten / Wesen: Ein anhänglicher, leicht erziehbarer und gelehriger, selbstbewusster Hund, der keine große Behandlung verträgt. Er hält Kontakt mit seinem Führer, sucht leidenschaftlich, ist beharrlich, verfügt über eine gute Nase und steht hervorragend vor.
Kopf: Oberkopf: Schädel: Mäßig breit, leicht gewölbt, in der Mitte eine schwach ausgebildete Stirnfurche aufweisend, die von dem mäßig entwickelten Hinterhauptbein ausgeht und in Richtung des Stops verläuft. Die Augenbrauenbögen sind mäßig entwickelt. Stop: Mäßig. Gesichtsschädel: Nasenschwamm: Breiter und gut entwickelter Nasenschwamm mit möglichst weiten Nasenlöchern. Die Farbe des Nasenschwamms harmonisiert in einem dunklen Ton mit der Farbe des Haarkleides. Fang: Stumpf, nicht zugespitzt, mit kräftigen Kiefern, stark muskulös. Der Nasenrücken ist gerade. Lefzen: Straff anliegend, keine Hängebelefzung. Kiefer / Zähne: Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne in etwa senkrecht im Kiefer stehen; mit 42 gesunden Zähnen gemäss Zahnformel. Backen: Kräftig, gut bemuskelt. Augen: Leicht oval, von mittlerer Größe. Die Lider sind gut am Augapfel anliegend. Der Blick ist lebhaft und intelligent. Die Augenfarbe ist braun und harmonisiert mit der Farbe des Haarkleids, wobei bevorzugt wird, wenn die Augen möglichst dunkel sind. Behang: Etwas hinten und mittelhoch angesetzt. Der Ohrlappen ist fein, liegt an den Backen an und endet nach unten in einer abgerundeten V-Form. Der Behang ist etwas kürzer als beim Kurzhaarigen Ungarischen Vizsla.
Hals: Mittellang, in Harmonie zum Gesamtbild. Nacken sehr muskulös und leicht gewölbt. Straff anliegende Kehlhaut.
Körper: Widerrist: Ausgeprägt und muskulös. Rücken: Fest, gut bemuskelt, straff und gerade. Die Dornfortsätze sollen durch Muskulatur verdeckt sein. Lenden: Kurz, breit, straff, muskulös, gerade oder leicht gewölbt. Übergang vom Rücken zur Lende stramm und kompakt. Kruppe: Breit und genügend lang, nicht kurz abgeschlagen, zur Rute hin leicht abfallend; gut bemuskelt. Brust: Tief und breit mit gut ausgeprägter, muskulöser und mittelmäßig gewölbter Vorbrust und möglichst weit nach hinten reichendem Brustbein. Brustbein und Ellenbogengelenk sollen in gleicher Höhe liegen. Rippen mäßig gewölbt. Hintere Rippen gut herabreichend. Untere Profillinie und Bauch: In einem eleganten Bogen leicht aufgezogen nach hinten verlaufend, straff.
Rute: Mittelhoch angesetzt, am Ansatz kräftig, sodann sich verjüngend. In Ländern in denen kein Kupierverbot gesetzlich vorgeschrieben ist, kann die Rute vorsorglich für den Jagdeinsatz um ein Viertel gekürzt werden. Sofern die Rute nicht gekürzt werden kann, reicht sie bis zum Sprunggelenk und wird gerade bzw. leicht säbelförmig getragen. In der Bewegung wird sie bis zur Horizontalen erhoben. Rute gut und dicht behaart.
Gliedmaßen: Vorderhand: Von vorne betrachtet sind die Vorderläufe gerade und parallel; von der Seite betrachtet senkrecht und gut unter den Körper gestellt. Gute Knochensubstanz und starke Muskulatur. Schultern: Schulterblatt lang, schräg und nach hinten flach anliegend. Elastisch in der Bewegung. Kräftige, trockene Muskulatur. Gute Winkelung zwischen Schulterblatt und Oberarm. Oberarm: Möglichst lang und gut bemuskelt. Ellenbogen: Am Körper anliegend, jedoch nicht angepresst, weder auswärts noch einwärts gedreht. Gute Winkelung zwischen Oberarm und Unterarm. Unterarm: Lang, gerade, ausreichend bemuskelt. Kräftige, nicht große Knochen. Vorderfußwurzelgelenk: Trocken, straff. Vordermittelfuß: Kurz, nur ganz leicht schräg gestellt. Vorderpfoten: Leicht oval, mit eng aneinanderliegenden, ausreichend gewölbten, kräftigen Zehen. Kräftige, braune Krallen. Derbe, widerstandsfähige, schiefergraue Ballen. Im Stand und in der Bewegung fussen die Pfoten parallel. Hinterhand: Allgemeines: Von hinten gesehen sind die Hinterläufe gerade und parallel. Gute Winkelungen. Kräftige Knochen. Oberschenkel: Lang und muskulös. Gute Winkelung zwischen Becken und Oberschenkel. Knie: Gute Winkelung zwischen Ober- und Unterschenkel. Unterschenkel: Lang, muskulös und sehnig. Seine Länge entspricht beinahe der Länge des Oberschenkels. Gute Winkelung zwischen Unterschenkel und Hintermittelfuss. Sprunggelenk: Kräftig, trocken und sehnig, relativ niedrig gestellt. Hintermittelfuß: Senkrecht, kurz und trocken. Hinterpfoten: Wie die Vorderpfoten.
Gangwerk: Die typische Gangart ist ein schwungvoller, leicht-füssiger, eleganter und raumgreifender Trab, mit viel Schub und ent-sprechendem Vortritt. Während der Feldsuche ausdauernder Galopp. Der Rücken ist fest und die obere Linie weicht von der Waagerechten nicht ab. Passgang ist unerwünscht.
Haut: Straff anliegend, ohne Faltenbildung. Die Haut ist gut pigmentiert.
Haarkleid: Haar: Drahthaarig, anliegend, kräftig, dicht und glanzlos. Das Deckhaar ist 2 bis 3 cm lang; dichte, wasserabweisende Unterwolle. Die Umrisse des Körpers dürfen durch das längere Haarkleid nicht verdeckt werden. Es soll durch Härte und Dichte möglichst guten Schutz gegen Wettereinflüsse und Verletzungen bieten. Die unteren Partien der Läufe sowie der untere Bereich von Brust und Bauch sollen kürzer, weicher und etwas dünner, der Kopf und Behang kürzer und zugleich dunkler, jedoch nicht weich und dicht behaart sein. Betonte Augenbrauen verdeutlichen den Stop. Dies und ein kräftiger, nicht zu langer (2-3 cm), möglichst harter Bart an beiden Seiten des Fanges unterstreichen den energischen Gesichtsausdruck. An beiden Seiten des Halses befinden sich V-förmige Bürsten. Farbe: Verschiedene Abstufungen von semmelgelb. Der Behang kann etwas dunkler sein, sonst einheitlich in der Farbe. Rote, bräunliche, hellgelbe oder aufgehellte Farbtöne sind unerwünscht. Ein kleiner, weißer Fleck an der Brust oder im Bereich der Kehle, dessen Durchmesser 5 cm nicht überschreitet, sowie weiße Abzeichen an den Zehen gelten nicht als Fehler. Die Farbe der Lefzen und der Augenlider entspricht der Farbe des Nasenschwammes.
Maße / Gewicht: Widerristhöhe Rüde: ca. 58 cm bis ca. 64 cm Widerristhöhe Hündin: ca. 54 cm bis ca. 60 cm Anmerkung: Es ist unproduktiv, die Widerristhöhe zu vergrössern. Eine mittlere Grösse ist anzustreben.
Das statische und dynamische Gleichgewicht und die Symmetrie sind weitaus wichtiger als die in Zentimeter gemessene Grösse.
Fehler: ede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
Ausschließende Fehler: Aggressiv oder ängstlich. Grobe Abweichungen vom Geschlechtstyp. Untypischer Kopf. Fleckiger Nasenschwamm. Hängende oder geifernde Lefzen. Vorbiss, Rückbiss, Kreuzgebiss sowie alle Übergangsformen dazu. Fehlen von einem Zahn oder mehrerer Zähne von den Schneidezähnen, und/oder den Eckzähnen, und/oder den Prämolaren 2-4 und/oder den Molaren 1-2, Fehlen von mehr als zwei PM1; die M3 werden nicht berücksichtigt. Nicht sichtbare Zähne gelten als fehlende Zähne. Überzählige Zähne außerhalb der Zahnreihe. Wolfsrachen, Hasenscharte. Hellgelbe Augen. Stark lose Lider, Ektropium, Entropium, Distichiasis (doppelt angelegte Wimpernreihe). Ausgeprägte Wamme. Afterkrallen. Schwer fehlerhafte Bewegung. Dünnes Haar. Fehlende Unterwolle. Langes, weiches, seidiges, zottiges, krauses oder wolliges Haar. Fehlende Bürste an den Laüfen. Dunkelbraune oder fahlgelbe Farbe; Mehrfarbigkeit, uneinheit-liche Farbe; Weißer Brustfleck grösser als 5 cm. Weiße Pfoten. Pigmentmangel, sowohl an der Haut wie auch an den Augenlidern und Lefzen. Über- oder Untergröße von mehr als 2 cm. Jede Art von Wesensschwäche. Hunde, die deutlich physische Abnormitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
NB: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
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