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Schweizerischer Niederlaufhund

Schweizerischer Niederlaufhund

Weitere Namen / Varietäten:

Petit chien courant suisse
Berner Niederlaufhund
Jura Niederlaufhund
Luzerner Niederlaufhund
Schwyzer Niederlaufhund

FCI-Klassifizierung

Gruppe 6, Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Sektion 1, Laufhunde
1.3, Kleine Laufhunde
FCI-Nummer 060

Schweizerischer Niederlaufhund» zur Kurzbeschreibung

Rassestandard
(unter Einbeziehung des FCI-Standards vom: 28.06.2002)

Verwendung:

Brackenschlag, welcher spur- und fährtenlaut das entsprechende Wild verfolgt und jagt. Er jagt selbständig. Er sucht und sticht mit großer Sicherheit auch in schwierigem Gelände. Der Schweizerische Niederlaufhund eignet sich auch vorzüglich für die Schweissarbeit.

Geschichte:

Um die Jahrhundert-wende wurde in einigen Kantonen der Schweiz das System der Revierjagd eingeführt. Da man der Ansicht war, die allseits beliebten, mittelgroßen Schweizer Laufhunde seien im Revier zu schnell, beschloss man, diese durch kleinere niederläufige Laufhunde zu ersetzen. Die durch planmäßige Zuchtauslese und geeignete Kreuzungen zielgerecht gezüchtete neue kleinere Rasse wurde „Niederlaufhund“ genannt und zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus : Relativ niedrig in der Risthöhe, den Schweizer Laufhunden ähnlich attraktiv gefärbtes Haarkleid, wohlklingender Spur- und Fährtenlaut und sehr passionierter Finderwillen zum Brackieren und für die Schweissarbeit. Der Schweizerische Niederlaufhund-Club (SNLC) wurde am 1.Juni 1905, zuerst unter dem Namen Schweizerischer Dachsbracken-Club, gegründet.

Proportionen:

„Laufhund“-Typ, im verkleinerten Maßstab des Schweizer Laufhundes, mit einer Widerristhöhe von 35 – 43 cm für Rüden und von 33 – 40 cm für Hündinnen, im Format rechteckig, mäßig lang, kräftig gebaut. Mittelgroßer, trockener, edler Kopf mit freundlich-aufmerksamem Gesichtsausdruck. Behang lang, tief angesetzt und schön gefaltet. Brust- und Rippenkorb mäßig breit und tief, viel Raum für Herz und Lunge bietend. Gliedmaßen trocken und robust. In ruhiger Gangart wird die Rute hängend getragen, in Aktion leicht nach aufwärts gebogen.
Es gibt vier Farb-varietäten:
Berner Niederlaufhund,
Jura Niederlaufhund,
Luzerner Niederlaufhund und
Schwyzer Niederlaufhund.

Verhalten / Wesen:

Feinnasiger, flinker, ausdauernder, passionierter kleiner Laufhund, der die Fährte sicher hält und mit wohlklingender Laute anhaltend jagt. Im Wesen freundlich, nicht ängstlich und nie aggressiv. Im Temperament ruhig bis lebhaft.


Kopf:

Edel, trocken. Von vorn gesehen eher lang und schlank, verbreitert sich langsam zur Backenpartie.





Oberkopf:
Schädel: Leicht gewölbt, keine Stirnfalten, keine Stirnfurche. Hinterhauptstachel wenig hervortretend. Linie vom Hinterhauptstachel zum Stop etwa gleich lang und auf möglichst paralleler Ebene wie Linie vom Stop bis zur Nase.
Stop: Stirnabsatz mäßig ausgebildet.
Gesichtsschädel:
Nasenschwamm: Trüffel dunkel, Nasenlöcher weit geöffnet.
Fang: Kräftig, ziemlich lang und mitteltief, nie spitz. Nasenrücken vorzugsweise gerade oder ganz leicht gewölbt, eher schmal.
Lefzen: Obere Lefzen mäßig überfallend, vorn leicht abgerundet, nie spitz. Lefzenwinkel geschlossen.
Kiefer / Zähne: Sehr kräftiges, regelmäßiges und vollständiges Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im kräftigen Kiefer stehen. Zangengebiss zulässig. Zwei Fehlende PM1 oder PM2 sind toleriert. Fehlende M3 werden nicht berücksichtigt.
Backen: Wenig ausgebildet.
Augen: Dunkel, klar, leicht oval, freundlich im Ausdruck. Weder tiefliegend noch hervortretend. Lidspalte straff mit enganliegenden Lidern. Lidränder gut pigmentiert.
Behang: Nicht über der Augenlinie, tief und schmal angesetzt; in der Länge mindestens bis zur Nasenspitze reichend; schön gefaltet und anliegend herabfallend getragen; von feiner Beschaffenheit und fein behaart. Ohrmuschel nicht vorstehend.

Hals:

Mäßig lang, leicht und elegant, jedoch gut bemuskelt. Kehlhaut locker, Wamme jedoch nicht erwünscht.

Körper:

Obere Profillinie: Harmonisch vom Halsansatz bis zur sanft abfallenden Kruppe verlaufend.
Rücken: Gerade, fest, mittellang.
Lenden: Lendenpartie breit und kräftig, biegsam.
Kruppe: Zur Rute hin sanft abfallend. Die Hüfthöcker sollten nicht sichtbar sein.
Brust: Breit und tief, mindestens bis zum Ellenbogen reichend. Brustbeinspitze sichtbar, aber nicht extrem vorstehend. Rippen lang, mäßig gerundet. Rippenkorb weit nach hinten reichend.
Untere Linie und Bauch: Bauchlinie zur Hinterhand leicht aufgezogen. Flanken mäßig ausgefüllt.

Rute:

In harmonischer Fortsetzung der Kruppe angesetzt; von mittlerer Länge, mindestens bis zum Sprunggelenk reichend; in eleganter Spitze endend; gut behaart, ohne Fahne. In ruhiger Situation und Gangart hängend und ohne wesentliche Biegung getragen, in Aktion und Affekt leicht nach oben getragen, nie über den Rücken gekippt.

Gliedmaßen:

Vorderhand: Kräftig bemuskelt, jedoch nicht schwer wirkend. Von vorn gesehen trockene, ganz gerade, senkrechte Vorderläufe von guter Knochenstärke, mit festen, gerade nach vorn gerichteten Pfoten.
Schultern: Kräftig bemuskelt. Schulterblätter relativ lang, gut schräg gelagert, flach anliegend und straff mit dem Brustkorb verbunden. Das Schulterblatt-Oberarmgelenk ist nahezu rechtwinklig.
Oberarm: Etwa gleich lang wie das Schulterblatt, schräg gelagert.
Ellenbogen: Natürlich der Körperseite angelegt.
Unterarm: Kräftig, trocken, ganz gerade, geringfügig kürzer als der Oberarm.
Vorderfußwurzelgelenk: Kräftig.
Vordermittelfuß: Kurz. Von vorn gesehen senkrecht gestellt, nie ausgedreht. Seitlich gesehen nie ganz gerade, sondern leicht schräg zum Boden gestellt.
Vorderpfoten: Rundlich, fest. Zehen kurz, gut gewölbt, eng aneinanderliegend. Ballen rau und hart. Solide Krallen. Feine Behaarung zwischen den Zehen.
Hinterhand: Kräftig bemuskelt, in guter Proportion zur Vorderhand. Knie- und Sprunggelenke gut gewinkelt. Hinterläufe parallel, weder eng noch zu weit auseinander gestellt. In natürlicher Stellung des Hundes sollen sie leicht rückwärts gestellt sein. Knochen etwas weniger kräftig als bei der Vorderhand.
Oberschenkel: Von guter Länge und Breite, kräftig, gut bemuskelt.
Kniegelenk: Gut gewinkelt, weder nach einwärts noch nach auswärts gedreht.
Unterschenkel: Verhältnismäßig lang, schräg gestellt.
Sprunggelenk: Kräftig, gut gewinkelt, tief angesetzt.
Hintermittelfuß: Kurz; von hinten gesehen gerade und parallel gestellt.
Hinterpfoten: Ziemlich rund, fest; kurze, eng aneinanderliegende Zehenglieder. Ballen rau und hart. Solide Krallen. Feine Behaarung zwischen den Zehen. Keine Afterkrallen, außer in den Ländern, in welchen die operative Entfernung der Afterkrallen gesetzlich verboten ist.

Gangwerk:

Bevorzugte natürliche Gangart: Trab oder Galopp, raumgreifend. Der Bewegungsablauf im Trab soll fließend und schwungvoll sein, mit gutem Ausgreifen der Vorderläufe und kräftigem Schub. Geradlinige parallele Führung der Läufe.
Aktion vorne : Weder bodeneng noch paddelnd, weder zeheneng noch zehenweit.
Aktion hinten : Praktisch parallel, mit deutlichem Schub, weder zu eng noch zu weit, weder kuhhessig noch fassbeinig.

Haut:

Gut anliegend und straff, keine Falten.

Haarkleid:

Haar:
Glatthaar : Kurz, glatt, dicht anliegend, feiner an Kopf und Behang.
Rauhhaar : Hart, elastisch, anliegend; wenig Unterwolle; mit leichtem Bart.
Farbe: Es gibt vier Farbvarietäten.
Berner Niederlaufhund
Diese Varietät wird glatthaarig und rauhaarig gezüchtet, immer tricolor : Weiss, schwarz und lohfarben. Grundfarbe weiß mit großen, schwarzen Platten. Wenige schwarze „Spritzer“ gestattet.

Lohfarbene Abzeichen (Brand) über den Augen, an den Backen, auf der Innenseite und im oberen Bereich des Behanges und rund um den Anus. Schwarzer Mantel gestattet. Haut : Schwarz unter dem schwarzen Fell , leicht weiss-schwarz marmoriert unter dem weißen Fell.
Jura Niederlaufhund
Diese Varietät ist glatthaarig, selten stockhaarig. Vorzugsweise tiefes Schwarz mit lohfarbenen Abzeichen (Brand) über den Augen, an den Backen, auf der Brust und/oder an den Läufen. Oder aber lohfarben mit schwarzem Mantel oder Sattel. Weisser, nicht allzu großer Brustfleck toleriert. Haut : Schwarz unter dem schwarzen Fell, heller unter dem Brand.
Luzerner Niederlaufhund
Diese Varietät ist glatthaarig. Grundfarbe weiss, dicht grau-weiss oder schwarz-weiss gesprenkelt (Blauschimmel) mit grösseren, dunklen oder schwarzen Platten. Lohfarbene Abzeichen (Brand) über den Augen, an den Backen, auf der Innenseite und im oberen Bereich des Behanges und rund um den Anus. Schwarzer Mantel gestattet. Haut: Schwarz unter dem schwarzen Fell, und heller unter der dem blaugesprenkelten Fell.
Schwyzer Niederlaufhund
Diese Varietät ist glatthaarig. Grundfarbe weiss, mit grösseren oder kleineren gelbroten bis orange-roten Platten. Vereinzelte rote Spritzer sind nicht fehlerhaft. Roter Mantel gestattet. Haut : Dunkelgrau unter dem orangen Fell, weiss-schwarz marmoriert unter dem weißen Fell.

Maße / Gewicht:

Widerristhöhe Rüde: ca. 35 cm bis ca. 43 cm
Widerristhöhe Hündin: ca. 33 cm bis ca. 40 cm
Anmerkung: Toleranz +/- 2 cm.


Fehler:

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
Knochen zu feingliedrig oder zu groß; zu wenig Substanz.
Kopf derb, ohne Adel
Nasenschwamm teilweise depigmentiert.
Augen zu hell, hart im Ausdruck.
Behang hoch angesetzt, zu kurz, flach, dick.
Deutliche Wamme.
Sattelrücken (eingefallen) oder Karpfenrücken (aufgezogen).
Kruppe kurz, abfallend.
Brustkorb zu wenig tief, flachgerippt oder tonnenförmig. Ungregelmäßigkeiten im Rippenkorb (z.B. Glockenbrust).
Rute zu hoch getragen, stark gekrümmt.
Vorderläufe krumm, aus- oder eingedreht.
Schulterlage steil (zu offene Winkelung); Oberarm zu kurz;
Vorderfußwurzelgelenke schwach, Vordermittelfuss durchgetreten.
Spreizpfoten, Hasenpfoten.
Hinterhand steil gewinkelt; Stellung kuhhessig oder fassbeinig.
Farb- und Zeichnungsfehler :
- Beim Berner Niederlaufhund: Zu viele schwarze
Spritzer.
- Beim Schwyzer Niederlaufhund: Zu viele rote
Spritzer. Schwärzlicher Anflug („Russ“) am Behang, Rutenansatz und / oder in den Platten.
Unsicheres oder leicht aggressives Wesen.

Ausschließende Fehler:

Sehr ängstliches oder aggressives Wesen.
Nicht rassetypische Gesamterscheinung.
Vollständig fleischfarbener Nasenschwamm.
Vorbiss, Rückbiss, Kreuzbiss.
Fehlende Schneide- oder Fangzähne; fehlerhaft Stellung der Fangzähne, Fehlen von insgesamt mehr als 3 Prämolaren und/oder Molaren.
Entropium, Ektropium.
Zu kurzes Brustbein, stark abgesetzte Brust.
Rute eingerollt oder Knickrute.
Farbkombinationen, die dem Standard nicht entsprechen.
Ristmass für Rüden : unter 33 und über 45 cm,
für Hündinnen : unter 31 und über 42 cm.
Hunde, die deutlich physische Abnormitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

NB:

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 
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