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Azawakh
Weitere Namen / Varietäten:
FCI-Klassifizierung
Gruppe 10, Windhunde
Sektion 3, Kurzhaarige Windhunde
FCI-Nummer 307
» zur Kurzbeschreibung
Rassestandard (unter Einbeziehung des FCI-Standards vom: 03.06.1998) Verwendung: Jagd auf Sicht. Die Nomaden sahen in ihm zudem Prunktier und Gefährte.
Geschichte: Es handelt sich hierbei um einen afrikanischen Windhund afro-asiatischen Modells, der in Europa gegen 1970 erschien. Er stammt aus dem Becken des mittleren Niger, u.a. aus dem Tal des Azawakh. Seit Hunderten von Jahren ist er der Begleiter von Nomaden der Süd-Sahara.
Proportionen: Besonders hochläufig und elegant, vermittelt der Azawakh-Windhund insgesamt den Eindruck hohen Adels. Knochengerüst und Muskulatur bleiben unter dünnem und trockenem Bindegewebe sichtbar. Dieser Windhund ist hochläufig, und sein Körper läbt sich mit einem hochgestellten Rechteck umschreiben. Wichtige Proportionen: Körperlänge / Widerristhöhe : 9 : 10. Bei Hündinnen kann dieses Verhältnis leicht überschritten werden. Brusttiefe / Widerristhöhe : etwa 4 : 10. Fanglänge / Kopflänge : 1 : 2. Schädelbreite / Kopflänge : 4 : 10.
Verhalten / Wesen: Lebhaft, aufmerksam, distanziert; Fremden gegenüber ist er reserviert, manchmal sogar unnahbar, aber er kann zu Leuten, die er anzunehmen geruht, sanft und liebevoll sein.
Kopf: Er ist lang, fein, trocken, ziseliert, ziemlich schmal, dabei ohne Übermaß. Oberkopf: Schädel: Er ist nahezu flach, eher länglich. Die Schädelbreite muss deutlich weniger als die halbe Kopflänge betragen. Die oberen Begrenzungslinien von Schädel und Fang verlaufen oft nach vorn leicht divergent. Augenbrauenbogen und Stirnfurche sind wenig ausgeprägt. Der Hinterhauptkamm hingegen tritt deutlich hervor, und der Hinterhaupthöcker ist ausgeprägt. Stop: Sehr wenig ausgeprägt. Gesichtsschädel: Nasenschwamm: Die Nasenlöcher sind gut geöffnet. Der Nasenschwamm ist schwarz oder braun. Fang: Lang, gerade, nach vorne ohne Übertreibung sich verjüngend. Kiefer / Zähne: Kiefer lang und kräftig. Scherengebiss. Backen: Flach. Augen: Mandelförmig, ziemlich groß. Ihre Farbe ist dunkel oder bernsteinfarben. Die Lider sind pigmentiert. Ohren: Ziemlich hoch angesetzt. Sie sind dünn, immer herabhängend und flach, mit ziemlich breiter Basis, am Schädel anliegend, niemals ein « Rosenohr ». Sie haben die Form eines Dreiecks mit leicht abgerundeter Spitze. Ihre Basis richtet sich beim aufmerksamen Windhund auf.
Hals: Gut abgesetzt, lang, dünn und muskulös, leicht gebogen. Die Haut ist dünn und bildet keine Wamme.
Körper: Obere Profillinie: Nahezu gerade verlaufend, horizontal oder zur Hüfte hin leicht ansteigend. Widerrist: Gut hervortretend. Lenden: Kurz, trocken und oft leicht gewölbt. Hüfthöcker : Deutlich hervortretend und stets auf gleicher Höhe mit dem Widerrist oder höher liegend. Kruppe: Schräg, aber nicht zu stark abfallend. Vorbrust : Nicht sehr breit. Brust: Von gut entwickelter Länge, tief, jedoch nie bis zu den Ellenbogen hinabreichend. Sie ist nicht sehr breit, muss aber für das Herz genügend Volumen bieten; deshalb darf sich der Brustkorb gegen das Sternum hin nicht plötzlich verengen. Rippen: Lang, sichtbar, leicht und regelmäßig bis zum Brustbein hin gerundet. Untere Profillinie und Bauch: Der Brustbeinbogen ist betont und geht ohne Unterbruch in den bis sehr hoch unter die Lendenwölbung aufgezogenen Bauch über.
Rute: Tief angesetzt, lang, dünn, trocken und schlank auslaufend. Sie ist vom gleichen Haar wie der Körper bedeckt und trägt an der Spitze einen weiben Pinsel. Sie ist herabhängend mit leicht aufgebogener Spitze; wenn der Hund erregt ist, kann sie über der Horizontalen getragen werden.
Gliedmaßen: Vorderhand: Allgemeines: Lang, dünn, fast völlig senkrecht. Absolut gerade und senkrecht gestellt. Schultern: Lang, trocken bemuskelt und, im Profil betrachtet, wenig schräg gestellt. Der Winkel Schulterblatt-Oberarmknochen ist sehr offen (ungefähr 130°). Vorderpfoten: Von rundlicher Form, mit dünnen, engstehenden Zehen; die Ballen sind pigmentiert. Hinterhand: Allgemeines: Lang und trocken. Absolut gerade und senkrecht. Oberschenkel: Lang, mit hervortretender, trockener Bemuskelung. Der Winkel Hüftbein-Oberschenkelknochen ist sehr offen (ungefähr 130°). Kniegelenk: Der Winkel Oberschenkelknochen-Schienbein ist sehr offen (ungefähr 145°). Hintermittelfuß: Fubwurzel und Hintermittelfuß sind gerade und trocken, ohne Afterkrallen. Hinterpfoten: Von rundlicher Form. Die Ballen sind pigmentiert.
Gangwerk: Immer sehr geschmeidig, vor allem im Trab und Schritt mit hoher Aktion der Läufe. Sprunghafter Galopp. Der Azawakh vermittelt sehr den Eindruck von Leichtigkeit und Elastizität. Der Bewegung kommt bei dieser Rasse essentielle Bedeutung zu.
Haut: Dünn, am gesamten Körper straff anliegend.
Haarkleid: AAR : Kurz, dünn, am Bauch bis zur Haarlosigkeit reduziert. Farbe: Lohfarben; die Scheckung ist auf die Gliedmaben beschränkt. Alle Farbnuancen vom hellen Sandfarben bis zum dunklen Fauve sind zulässig. Der Kopf kann eine schwarze Maske zeigen oder auch nicht, und die Blesse zeigt sich sehr unregelmäßig. Zur Farbausstattung gehört ein weiber Brustfleck und ein weiber Pinsel an der Rutenspitze. Alle vier Gliedmaben müssen weibe « Stiefel » aufweisen, zumindest müssen an den Pfoten Spuren von Weib vorhanden sein. Schwarze Stromung ist zugelassen.
Maße / Gewicht: Widerristhöhe Rüde: ca. 64 cm bis ca. 74 cm Widerristhöhe Hündin: ca. 60 cm bis ca. 70 cm Gewicht Rüde: ca. 20 kg bis ca. 25 kg Gewicht Hündin: ca. 15 kg bis ca. 20 kg
Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist. Allgemeine Erscheinung : Schwer. Schädel zu breit. Betonter Stop. Körper zu lang. Hüfthöcker deutlich tiefer liegend als der Widerrist. Starke Depigmentierung des Nasenschwammes.
Ausschließende Fehler: anisch-ängstliches oder bis zum Angriff aggressives Wesen. Mangel an Typ (insbesondere, wenn dies auf eine jüngst erfolgte Kreuzung mit einer anderen Rasse hinweist). Nicht unfallbedingte, starke anatomische Mibbildung. Nicht erworbene, zur Invalidität führende Anomalie. Jeder erkennbare erhebliche Mangel. Vor- oder Rückbiss. Helles Auge, sog. Raubvogelauge. Rippen, die im unteren Brustbereich nach innen gewölbt sind, so dab die Brust das Aussehen eines « Geigenkastens » annimmt. Nicht standardgerechtes Haarkleid. Drahthaar oder halblanges Haar. Fehlen von irgendwelchen weiben Abzeichen an einer oder mehreren Gliedmaben. Abweichung in der Größe um mehr als 3 cm von der Standardnorm. Hunde, die deutlich physische Abnormitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
NB: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
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