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Sabueso Español

Sabueso Español

Weitere Namen / Varietäten:

Spanischer Laufhund

FCI-Klassifizierung

Gruppe 6, Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Sektion 1, Laufhunde
1.2, Mittelgroße Laufhunde
FCI-Nummer 204

Sabueso Español» zur Kurzbeschreibung

Rassestandard
(unter Einbeziehung des FCI-Standards vom: 24.07.2000)

Verwendung:

Er ist ein Laufhund für die Niederwildjagd, obwohl er auch das Stöbern auf Hochwild nicht verschmäht, sei es nun Wildschwein, Hirsch, Reh, Fuchs, Wolf oder Bär. Vom Verlauf der Hetzjagd und ihren Ereignissen wird der Jäger durch die unterschiedliche Lautgebung informiert : etwa über alte oder frische Fährte, Spurenbündel, Spurtreue oder Halali. Der Sabueso Español ist der große Spezialist für die Jagd auf den hakenschlagenden Hasen und er ist höchst erfolgreich auf der Schweissfährte (Nachsuche auf verletztes Hochwild).

Geschichte:

Er war bereits im Mittelalter bekannt und wurde von König Alphonso XI (14.Jhd.) in dessen Buch über das Waidwerk ebenso trefflich beschrieben wie von Argote de Molina (1582) und zahlreichen anderen alten Autoren.

Proportionen:

Es handelt sich um einen mittelgroßen, wohlgeformten Hund mit länglichen Körperproportionen, mit einem schönen Kopf und langem Behang. Bemerkenswert ist die Größe seines Brustumfanges und seine Körperlänge, die die Widerristhöhe weit übertrifft. Fester Knochenbau und kräftige Gliedmaßen; feines, glattes, anliegendes Haar. Sein Blick ist sanft, traurig und edel.
Wichtige Proportionen: Der Hund ist von länglicher Struktur.
Die Körperlänge übertrifft bei weitem, um 7 bis 10 cm, die Widerristhöhe.
Die Länge des Schädels verhält sich zur Länge des Fangs wie 1 : 1, d.h. sie sind beide gleich lang.

Verhalten / Wesen:

Er ist ein anhänglicher und ruhiger Hund, der bei der Jagd auf Hochwild ungewöhnlichen Mut und Tapferkeit zeigt.


Kopf:

Harmonisch, lang und gut zum übrigen Körper passend. Die oberen Begrenzungslinien von Fang und Schädel verlaufen divergent.
Schädel und Fang müssen als Ganzes von oben betrachtet länglich und sehr ebenmäßig erscheinen. Man hat nicht den Eindruck, dass der Fang spitz ist.
Oberkopf:
Schädel: Von mittlerer Breite, bei den Rüden breiter. Im Profil konvex. Die Schädellänge entspricht der Schädelbreite. Von vorne betrachtet muss er gewölbt sein. Der Hinterhauptkamm ist etwas betont.
Stop: Sanft abfallend, wenig betont.
Gesichtsschädel:
Nasenschwamm: Groß, feucht und mit gut entwickelten, offenen Nasenlöchern. Seine Farbe schwankt zwischen hellbraun und tiefschwarz und entspricht immer der Farbe der Schleimhäute.
Fang: Im Profil geradlinig, im Bereich des Nasenschwammes ist eine ganz leichte Wölbung zulässig. Von oben betrachtet erscheint er mäßig rechteckig, verschmälert sich dann zum Nasenspiegel hin.
Lefzen: Die Oberlefze muss die untere gut bedecken; sie ist mäßig lose und mäßig üppig. Die Unterlefze bildet einen betonten Lippenwinkel. Die Schleimhäute sind von gleicher Farbe wie der Nasenspiegel. Rachen wie die Schleimhäute gefärbt und mit deutlichen Querleisten.
Kiefer / Zähne: Scherengebiss. Zähne weiß und gesund. Gut entwickelte Fangzähne; alle Prämolaren sind vorhanden.
Augen: Mittelgroß, mandelförmig, haselnussbraun, dunkel, mit traurigem, edlem und intelligentem Ausdruck. Lider pigmentiert wie Nasenspiegel und Schleimhäute, am Augapfel anliegend. Beim ruhenden Hund darf das Lid etwas erschlaffen.
Behang: Groß, lang, herabfallend. Mit weicher Textur, rechteckiger Form und abgerundeter Spitze. Er ist unterhalb der Augenlinie angesetzt, frei herabhängend und korkenzieherartig gedreht. Ohne langgezogen zu werden, muss er bis weit über den Nasenspiegel reichen. Das Venengeflecht liegt dicht unter der Haut und ist deutlich sichtbar.

Hals:

Kegelstumpfförmig, breit und kräftig, muskulös und beweglich; dicke, sehr lose Haut, die eine nicht übertrieben betonte, lose Wamme bildet.

Körper:

Deutlich rechteckig, sehr kräftig und robust, mit mächtigem Brustumfang, der die Widerristhöhe um ein Drittel übertreffen muss : Widerristhöhe 3, Brustumfang 4.
Obere Profillinie: Gerade, mit für diese Rasse charakteristischem, leicht konkavem Rücken und leicht konvexer Lende, jedoch kein Sattelrücken.
Widerrist: Nach vorn gerückt und nur leicht betont.
Rücken: Kräftig, breit, von ausgeprägter Länge.
Lenden: Sehr breit und kräftig, leicht erhöht.
Kruppe: Kräftig, breit, annähernd horizontal. Die Kruppe muss auf gleicher Höhe wie der Widerrist liegen oder darunter. Der Tendenz der Rasse, grösser zu werden, wird dadurch Rechnung getragen, dass auch eine leicht höhere Kruppe erlaubt wird.
Brust: Stark entwickelt, breit, lang und tief, reichlich bis zum Ellenbogen herabreichend. Betonte Brustbeinspitze. Gerundete Rippen mit breitem Raum zwischen den Rippen bilden einen großen Brustkasten.
Untere Profillinie und Bauch: Wenig aufgezogener Bauch; Weichen gut sichtbar und tief; Flanken voll.

Rute:

Mittelhoch angesetzt und dick an der Schwanzwurzel. Kräftig und mit sehr kurzem Haar bedeckt, welches an der Spitze einen kleinen Pinsel bildet. In Ruhestellung wird sie leicht gebogen getragen und reicht über das Sprunggelenk hinaus.
Bei der Arbeit und in der Bewegung hebt sie sich ohne Übermass zur Säbelrute und wird in ständigem Hin-und-Her seitwärts geschlagen. Niemals senkrecht nach oben gerichtet oder auf der Kruppe aufliegend.

Gliedmaßen:

Vorderhand: Läufe völlig senkrecht, gerade und parallel. Sie erscheinen kurz und die Muskeln und Sehnen sind deutlich sichtbar. Die Länge des Unterarms ist gleich derjenigen der Schulter. Mit kräftigem Knochengerüst, starkem Mittelfuss und gut am Brustkorb anliegenden Ellenbogen.
Schultern: Schulterblatt schräg, gerundet, muskulös und gleich lang wie der Oberarm. Winkel Schulterblatt-Oberarm: ungefähr 100°.
Oberarm: Kräftig.
Ellenbogen: Gut am Brustkorb anliegend. Winkel Oberarm-Speiche : ungefähr 120°.
Unterarm: Gerade, kurz, senkrecht. Mit kräftigem Knochenbau.
Vordermittelfuß: Stark, mit kräftigem Knochenbau. Im Profil leicht schräg gestellt.
Vorderpfoten: Katzenpfoten; eng aneinanderliegende Zehen, Zehenglieder gut gewölbt und kräftig. Krallen kräftig und hart. Ballen groß und widerstandsfähig. Mäßige Zwischenzehenmembran, mit feinem Haar besetzt.
Hinterhand:
Allgemeines: Kräftig, muskulös mit vorzüglichen Winkelungen. Korrekter Stand, gerade Sprunggelenke, langer Mittelfuss und kräftige Pfoten. Sie geben dem Hund die Kraft, die Behendigkeit und den Vorschub, die er in unebenem Gelände mit großen Höhenunterschieden zur Spurverfolgung benötigt.
Oberschenkel: Kräftig und muskulös. Winkel Hüftbein-Oberschenkel ungefähr 100°.
Unterschenkel: Von mittlerer Länge, muskulös. Winkel Oberschenkel-Schienbein ungefähr 115°.
Sprunggelenk: Gut ausgeprägt, mit deutlich sichtbarer Sehne. Sprunggelenkswinkel offen; nahe 120°.
Hinterpfoten: Katzenpfoten; leicht oval, länglicher als die Vorderpfoten. Ohne oder mit, dann meist einfachen, selten doppelten Afterkrallen; deren Entfernung ist erlaubt.

Gangwerk:

Die bevorzugte Gangart ist der Trab; lang, ausdauernd und kräftesparend, ohne Seitwärtstendenz oder Neigung zum Passgang. Bei der Bewegung muss besonders auf Ellenbogen und Sprunggelenke geachtet werden. Im Schritt hat die Rasse die natürliche Neigung, mit gesenktem Kopf zu gehen und zu schnüffeln

Haut:

Sehr elastisch, dick und rosafarben; am ganzen Körper lose; manchmal formt sie bei gesenktem Kopf Stirnfalten.

Haarkleid:

Haar: Dicht, kurz, fein und anliegend. Es bedeckt den gesamten Körper bis in die Zwischenzehenräume.
Farbe: Weiß und Orange, wobei eine der beiden Farben vorherrscht, in unregelmäßigen, gut abgegrenzten Flecken verteilt; keine Tüpfelung. Das Orange kann zwischen einem helleren Farbton (Zitrone) und einem dunklen rotbraunen Ton variieren.

Maße / Gewicht:

Widerristhöhe Rüde: ca. 52 cm bis ca. 57 cm
Widerristhöhe Hündin: ca. 48 cm bis ca. 53 cm
Anmerkung: Die geschlechtsbedingten Unterschiede in der Morphologie sind bei dieser Rasse ausgeprägt, was sich besonders in der unterschiedlichen Körpergrösse von Rüden und Hündinnen zeigt; die letzteren sind deutlich kleiner und feingliedriger. Bei vorzüglich proportionierten Hunden toleriert man bei der Körpergrösse ein Übermass von 1 cm.


Fehler:

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
Fang im Profil gebogen, jedoch ohne Übermass.
Zangengebiss; Fehlen eines (beliebigen) Prämolaren.
So lose Lider, dass ein Teil der Bindehaut sichtbar wird.
Mangel der Oberlinie mit Auf-und Abbewegungen beim Gehen.
Überbaute Lende, zwar erlaubt, aber nie in übertriebenem Masse.

Schwere Fehler:

Zerbrechliches Aussehen.
Zu spitzer oder stumpfer Fang.
Mäßiger Rückbiss; fehlende Fangzähne oder Prämolaren, sofern nicht unfallbedingt.
Entropium oder Ektropium.
Kupierte Ohren.
Sattelrücken.
Höhe an der Kruppe weit über die Widerristhöhe.
Ungenügender Brustumfang.
Rute zu hoch oder auf der Kruppe aufliegend getragen. Kupierte Rute.
Fehlerhafter Stand, schwache oder verdrehte Gliedmaßen.
In der Bewegung oder im Stand abstehende Ellenbogen.
Kuhhessigkeit.
Seitliches Ausholen der Läufe in der Bewegung.
Welliges, raues oder halblanges Haar.
Fleckige Depigmentation.
Unausgeglichenes, zurückhaltendes, nervöses oder aggressives Wesen.

Ausschließende Fehler:

Aggressiv oder ängstlich.
Körperlänge gleich oder weniger lang als die Widerristhöhe.
Spaltnase.
Übermäßiger Rückbiss. Jeder Grad von Vorbiss.
Rauhhaar oder Langhaar. Wolliges, auf fremdrassige Einkreuzung hinweisendes Fell.
Dreifarbige Hunde oder solche mit lohfarbenen Abzeichen an Fang und Pfoten.
Hunde, die deutlich physische Abnormitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

NB:

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 
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