Eine wohl wahrscheinliche Theorie ist, dass die Vorfahren des Pointer aus Spanien kamen; in England war man jedenfalls felsenfest davon überzeugt, dass er im wesentlichen Spanier sei.
Unter den kundigen Händen englischer Züchter wurde der alte spanische Pointer ständig verbessert. Mit Foxhound-, Greyhound-, und Bloodhound-Blut wurden Geschwindigkeit und Geruchssinn auf Vordermann gebracht.
Nach und nach entwickelte sich ein erstklassiger Vorstehhund. Die vornehmliche Jagdaufgabe des Pointers ist das Auffinden von Federwild in offenem Gelände. Dabei sucht er weiträumig und in raschem Lauf.
Sobald er fündig geworden ist, steht er deutlich vor und verharrt so lange, bis der Jäger nahe genug für den Schuss ist. Die ersten bedeutenden Pointer des europäischen Festlandes entstanden in Belgien.
Auch in der Schweiz, Deutschland und in Frankreich nahm man sich dieser Rasse an. Den Ersten Weltkrieg überstand der Pointer einigermaßen gut, doch nach dem Zweiten Weltkrieg gab es nur noch wenige gute Tiere.
Dennoch wurden neue Zwinger gegründet, und zum Neuaufbau führte man Pointer aus Skandinavien und Irland ein. Um sich gründlich zu entfalten, braucht der Pointer schier unendliche Weiten.
Er ist außergewöhnlich schnell und braucht weniger Zeit als andere Hunde, um ein großes Areal nach potenzieller Beute abzusuchen. Dabei bewegt er sich flink und geschmeidig.
Seine feine Nase nimmt schon über weite Strecken Witterung auf. Gerade der junge Hund weiß oft noch nicht, auf welche Düfte es hier ankommt. Später jedoch riecht er die richtige Spur schon auf 200 m Entfernung und manchmal mehr.
Zwar ist er in erster Linie ein Hund für ebenes Gelände, doch seine Dienste sind auch in Wald und Sumpfgebieten von unschätzbarem Wert. Der Pointer ist ein sehr empfindsamer Hund, der sich sehr gerne draußen aufhält.
Außerhalb der Jagdsaison ist er ein angenehmer Begleiter, sauber und folgsam. Er macht nichts kaputt und liegt gern ausgestreckt zu Herrchens oder Frauchens Füßen. In diesen Zeiten sammelt er neue Kräfte für die nächste Jagd.
Sein sechster Sinn gibt ihm frühzeitig ein Zeichen, wann die Saison bevorsteht. Nichts hält ihn dann mehr auf seinem Platz und er weiß instinktiv, dass er bald wieder gebraucht wird.
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