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Do-Khyi

Do-Khyi

Weitere Namen / Varietäten:

Tibet-Dogge

FCI-Klassifizierung

Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer - Molossoide - Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
Sektion 2, Molossoide
2.2, Berghunde
FCI-Nummer 230

Do-Khyi» zur Kurzbeschreibung

Rassestandard
(unter Einbeziehung des FCI-Standards vom: 30.07.2004)

Verwendung:

Begleithund, Wach- und Schutzhund.

Geschichte:

Der Do Khyi (auch Tibet Dogge oder Tibet Mastiff genannt) ist seit alters her der Herdenschutzhund der wandernden Hirten des Himalaya und der traditionelle Wachhund der tibetischen Klöster. Seit ihrer frühesten Entdeckung im Altertum ist die Rasse von Mythen umgeben. Von ihrer ersten Erwähnung durch Aristoteles (384-322 v.Chr.) bis hin zu den berühmten Schriften Marco Polos, der 1271 nach Asien zog, rühmen alle Berichte die natürliche Stärke und die beeindruckende Erscheinung der Do Khyis – sowohl in physischer als auch in charakterlicher Hinsicht. Selbst das Bellen der Do Khyis wurde als einzigartiges, hoch geschätztes Merkmal der Rasse beschrieben.
Führende europäische Kynologen der Vergangenheit wie Martin und Youatt, Megnin, Beckmann, Siber oder Strebel und Bylandt haben ausführlich über Do Khyis geschrieben, da sie von ihrem Ursprung und ihrer Funktion in der tibetischen Kultur fasziniert waren.

Einige betrachteten diese Rasse sogar als den eigentlichen Ursprung aller großen Berghunde und doggenartigen Rassen.
Einer der ersten Do Khyis, der nachweislich in die westliche Welt gelangte, war ein Rüde, den Lord Hardinge (damaliger Vizekönig von Indien) 1847 an Queen Victoria sandte. Später, in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts, nahm Edward VII (zu jener Zeit Prince of Wales) zwei dieser Hunde mit zurück nach England. Frühe Aufzeichnungen berichten von einem Wurf Do Khyis, der 1898 im Berliner Zoo zur Welt kam.

Proportionen:

Mächtig, schwer, gut gebaut, mit guter Knochenstärke. Imposant; mit würdevollem und erhabenem Auftreten. Zeigt eine Verbindung von majestätischer Stärke, Robustheit und Ausdauer; tauglich zur Arbeit unter allen klimatischen Bedingungen. Die Rasse entwickelt sich langsam, Hündinnen sind erst mit 2 – 3 Jahren, Rüden frühestens mit 4 Jahren ausgereift.
Wichtige Proportionen:
• Der vom Hinterhauptsstachel zum Stop gemessene Schädel ist von
gleicher Länge wie das Vorgesicht, das aber auch etwas kürzer sein
darf.
• Die Körperlänge übertrifft leicht die Widerristhöhe.

Verhalten / Wesen:

Unabhängig, mit Schutzinstinkt. Respekt einflößend. Höchst ausgeprägte Treue seiner Familie und seinem Territorium gegenüber.


Kopf:

Breit, schwer und kräftig. Im Erwachsenenalter kann sich eine Falte bilden, die oberhalb der Augen beginnt und bis hinunter zu den Mundwinkeln verläuft.


Oberkopf:
Schädel: Groß, sehr leicht gewölbt, mit stark ausgeprägtem Hinterhauptstachel.
Stop: Gut ausgeprägt.

Gesichtsschädel:
Nasenschwamm: Breit, je nach Fellfarbe so dunkel wie möglich; die Nasenlöcher sind gut geöffnet.
Fang: Ziemlich breit, gut ausgefüllt und tief. Das Fangende ist viereckig.
Lippen: Gut entwickelt, die Oberlefzen bedecken den Unterkiefer.
Kiefer / Zähne: Kräftige Kiefer mit perfektem, regelmäßigem und vollständigem Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Zangengebiss erlaubt. Lückenlos schließende Zahnreihen.
Augen: Von mittlerer Größe; braun in allen möglichen Schattierungen abhängig von der Fellfarbe; je dunkler, desto besser. Weit voneinander und etwas schräg eingesetzt, oval. Die Augenlider liegen straff am Augapfel an. Würdevoller Ausdruck.
Ohren: Mittelgroß, dreieckig, herab hängend; zwischen der Schädeldecke und den Augen nach vorn fallend werden sie eng am Kopf anliegend getragen. Bei Aufmerksamkeit werden die Ohren nach vorn gerichtet. Die Ohrlappen sind von weichem, kurzem Haar bedeckt.

Hals:

Kräftig, gut bemuskelt, gewölbt. Wamme nicht zu stark entwickelt. Von einer dicken Mähne abstehenden Haars bedeckt, die bei Hündinnen weniger ausgeprägt ist.

Körper:

Kräftig.
Rücken: Gerade, muskulös.
Kruppe: Breit und ziemlich flach.
Brust: Recht tief, mäßig breit. Die Rippen sind gut gewölbt, so dass der Brustkorb herzförmig ist. Der Brustkorb reicht bis unter die Ellenbogenhöhe.

Rute:

Mittellang. Auf Höhe der Rückenlinie hoch angesetzt. Bei Aufmerksamkeit und in der Bewegung hoch und lose über dem Rücken gerollt getragen; gut befedert.

Gliedmaßen:

Vorderhand: Gerade, gut gewinkelt, rundum gut von kräftigem Haar bedeckt.
Schultern: Gut gelagert, muskulös.
Ellenbogen: Weder ein- noch ausdrehend.
Unterarm: Gerade, starkknochig.
Vordermittelfuß: Kräftig, leicht schräg stehend.
Hinterhand: Kraftvoll, muskulös, mit guter Winkelung. Von hinten gesehen stehen die Hinterläufe parallel.
Oberschenkel: Ziemlich lang; kräftig mit ausgeprägter, harter Muskulatur, die aber nicht hervortritt.
Knie: Gut gewinkelt.
Sprunggelenk: Kräftig, niedrig stehend. Mit oder ohne Afterkrallen.
Pfoten: Ziemlich gross, kräftig, rund und kompakt. Zwischen den gut gewölbten Zehen gut mit Haar befedert.

Gangwerk:

Kraftvoll, aber stets leichtfüßig und elastisch: mit gutem Raumgriff und Schub. Mit zunehmender Geschwindigkeit Neigung zum Schnüren. Der Schritt wirkt sehr bedächtig. Fähig, seine Funktion auf unterschiedlichstem Terrain gleichermaßen ausdauernd und geschmeidig zu erfüllen.

Haarkleid:

Haar: Die Qualität des Haars ist wichtiger als die Menge. Es ist hart und dick, das Deckhaar ist nicht zu lang, das Unterhaar ist in der kalten Jahreszeit dicht und ziemlich wollig, in den wärmeren Monaten wird es eher spärlich. Bei Rüden ist das Haar deutlich üppiger als bei Hündinnen. Das Haar ist fein, aber hart, gerade und abstehend. Es ist nie seidig, gelockt oder gewellt. Die reiche Behaarung an Hals und Schultern wirkt wie eine Mähne. Die Rute ist buschig und gut befedert. Die Hinterläufe sind hinten im oberen Teil gut befedert.
Farbe: Tiefschwarz, mit oder ohne lohfarbene Abzeichen; Blau, mit oder ohne lohfarbene Abzeichen; Gold in allen Schattierungen von sattem Gelbgold bis zu tiefem Rotgold, Zobelfarbe. Alle Farben so rein wie möglich. Die Lohfarbe reicht von intensiver Kastanienfarbe bis hin zu einem helleren Farbton. Ein weißer Stern auf der Brust ist zulässig. Minimale weiße Abzeichen an den Pfoten sind erlaubt. Die lohfarbenen Abzeichen befinden sich oberhalb der Augen, an den unteren Partien der Gliedmaßen, an der Unterseite der Rute sowie am Fang. Eine brillenförmige Zeichnung rund um die Augen wird toleriert.

Maße / Gewicht:

Widerristhöhe Rüde: ca. 66 cm
Widerristhöhe Hündin: ca. 61 cm


Fehler:

ede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

Schwere Fehler:

Mangelhafte körperliche Kondition und Fitness.
Kopf leicht oder mit starker Faltenbildung.
Hängelefzen.
Stark ausgeprägte Wamme.
Große und/oder tief angesetzte Ohren.
Helle Augen, starrender Ausdruck.
Schwache Pigmentierung, vor allem der Nase.
Faßförmiger Rippenkorb.
Fest über der Hüfte eingerollte Rute.
Überwinkelte oder steile Hinterhand.
Schwerfällige, unfreie Bewegung.
Untergröße bei einer Toleranz von 2 cm.

Ausschließende Fehler:

Aggressivität oder übermäßige Scheuheit.
Vorbiß, Rückbiß.
Jede im Standard nicht genannte Farbe, z.B. Weiß, Crème, Grau, Braun (Leberfarben), Fliederfarben, Gestromt und Mehrfarbigkeit.
Hunde, die deutlich physische Abnormitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

NB:

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 
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