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Hamiltonstövare
Weitere Namen / Varietäten:
Hamilton-Laufhund Hamilton-Bracke
FCI-Klassifizierung
Gruppe 6, Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Sektion 1, Laufhunde
1.2, Mittelgroße Laufhunde
FCI-Nummer 132
» zur Kurzbeschreibung
Rassestandard (unter Einbeziehung des FCI-Standards vom: 27.04.1998) Verwendung: Lautgebender Spürhund zur Jagd auf Hase und Fuchs. Er ist kein Meutehund und wird nie bei der Jagd auf Rotwild eingesetzt.
Geschichte: Jagdhundrassen sind in Schweden bereits seit dem 16.Jahrhundert bekannt. Die Jagd mit Hunden war bis 1789 ausschliesslich das Privileg des Königshauses und der Oberschicht. Erst gegen Ende des 18.Jahrhunderts wurde das Verbot, das die Bauern davon abgehalten hatte, das Land zu bejagen, aufgehoben; und so wurden die Jagdhunde, die vormals nur von den Adligen gehalten worden waren, allgemein bekannt und verbreitet. Als Ursprung des Hamiltonstövare wird gemeinhin eine Mischung aus süddeutschen und schweizerischen Laufhunden mit Foxhounds und Harriers angesehen. Auf der ersten Hundeausstellung in Schweden im Jahre 1886 wurden nicht weniger als 189 Laufhunde ausgestellt, darunter ein Rüde namens « Pang » und eine Hündin « Stella », die beide dem Grafen Adolf Patrik Hamilton gehörten. Diese beiden werden als die Stammeltern des Hamiltonstövare angesehen oder des « Schwedischen Laufhundes », wie die Rasse zunächst genannt wurde. Den Namen « Hamiltonstövare » erhielt die Rasse im Jahre 1921 zu Ehren des Mannes, der die Rasse geschaffen und den Schwedischen Kennel Club gegründet hatte, Graf A.P. Hamilton.
Proportionen: Harmonisch ausgewo- gene, den Eindruck von großer Kraft und Ausdauer vermittelnde Gesamterscheinung, niemals schwer gebaut. Dreifarbig. Die Unterschiede im jeweiligen Geschlechtstyp von Rüde und Hündin sollten deutlich ausgeprägt sein. Wichtige Proportionen: Rechteckiges Gebäude.
Verhalten / Wesen: Freundlicher, ausgeglichener Jagdhund.
Kopf: Länglich. Oberkopf: Schädel: Leicht gewölbt, von mäßiger Breite. Stop: Gut ausgeprägt, jedoch nicht zu betont. Gesichtsschädel: Nasenschwamm: Stets schwarz, gut entwickelt mit großen Nasenlöchern. Fang: Lang, kräftig, fast rechteckig. Der Nasenrücken ist gerade und verläuft parallel zur Profillinie des Oberkopfes. Der Abstand zwischen Hinterhauptbein und Stop sollte demjenigen zwischen Stop und Nasenspitze entsprechen. Lefzen : Die obere Lefze ist eher dünn, straff, hübsch abgerundet und hängt nicht zu sehr über der unteren. Rüden sollten stärker ausgeprägte Lefzen haben als Hündinnen. Kiefer / Zähne: Scherengebiss; Zähne stark und gut entwickelt. Backen: Flach. Augen: Dunkelbraun mit gelassenem Ausdruck. Ohren: Ziemlich hoch angesetzt. In ihrer Länge reichen sie, nach vorn gehalten, nicht ganz bis zur Hälfte des Fangs. In der Aufmerksamkeit werden sie nur leicht angehoben. Weich, flach herabhängend, wobei ihre vordere Kante nicht nach außen gefaltet ist.
Hals: Lang, kräftig, mit gutem Übergang in die Schulterpartie. Die Haut am Hals ist geschmeidig und liegt straff an. Rüden sollten eine deutlich gewölbte Nackenlinie aufweisen.
Körper: Widerrist: Gut ausgeprägt. Rücken: Eben und kräftig. Lenden: Muskulös, leicht gewölbt. Kruppe: Lang, breit, geringfügig abfallend. Brust: Brustkorb gut entwickelt, lang, tief; er reicht bis zu den Ellenbogen herab. Rippen mäßig gewölbt. Untere Profillinie und Bauch: Nur wenig aufgezogen.
Rute: In Höhe der Rückenlinie angesetzt, gerade oder säbelförmig leicht gebogen. Ziemlich breit am Ansatz, zum Ende hin spitz zulaufend. In ihrer Länge bis zu den Sprunggelenken reichend. In der Bewegung vorzugsweise nicht oberhalb der Rückenlinie getragen.
Gliedmaßen: Vorderhand: Allgemeines: Gute Knochenstärke, die harmonisch zur Gesamterscheinung des Hundes passt. Von vorn gesehen erscheinen die Läufe gerade und parallel zueinander. Schultern: Schulterblätter lang, gut bemuskelt, schräg gelagert, fest am Körper anliegend. Oberarm: Lang, mit dem Schulterblatt einen rechten Winkel bildend. Ellenbogen: Liegen dicht am Körper an und treten optisch unter dem Brustkorb nicht hervor. Vordermittelfuß: Elastisch, mit dem Unterarm einen geringen Winkel bildend. Vorderpfoten: Oval, Zehen gut aufgeknöchelt und eng zusammengefügt. Hinterhand: Allgemeines: Kräftig, von hinten gesehen parallel gestellt. Oberschenkel: Von der Seite gesehen breit mit gut entwickelter Muskulatur. Knie: Gut gewinkelt. Sprunggelenk: Gut gewinkelt. Hintermittelfuß: Kurz, schlank, gerade. Hinterpfoten: Gleich den Vorderpfoten. Afterkrallen sind unerwünscht.
Gangwerk: Parallel, kraftvoll, raumgreifend.
Haarkleid: Haar: Harsch, nicht zu kurz, sehr dicht am Körper anliegend. An Kopf, Ohren und den Vorderseiten der Läufe sollte das Haar sehr kurz und glatt sein. Unterhalb der Rute und an der hinteren Seite der Oberschenkel ist das Haar recht lang, bildet aber keine ausgesprochene Franse. Farbe: Dreifarbig in folgender Farbverteilung : Die Oberseite des Halses, der Rücken, die Seiten des Rumpfes und die Rutenoberseite sind schwarz; Lohfarbe findet sich an Kopf, Ohren und Läufen sowie an den Halsseiten und der Unterseite von Rumpf und Rute, wobei das Loh jede Nuance von Goldton bis hin zu sattem, tiefem Rötlich-braun aufweisen kann. Die weiße Farbe bildet eine Blesse auf der Oberseite des Fangs und findet sich an den unteren und oberen Halsseiten, der Brust, der Rutenspitze und den unteren Teilen der Läufe mit den Pfoten.
Maße / Gewicht: Widerristhöhe Rüde: ca. 53 cm bis ca. 61 cm Widerristhöhe Hündin: ca. 49 cm bis ca. 57 cm Anmerkung: Rüden Idealgrösse 57 cm.
Hündinnen Idealgrösse 53 cm.
Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist. Mangelhafte Ausprägung des Geschlechtstyps. Breiter Oberkopf, betontes Hinterhauptsbein. Kurzer oder spitzer, schwacher Fang, aufgebogener Nasenrücken. Vor- oder Rückbiss, Zangengebiss. Ausgeprägte Backen. Helle Augen. Weicher Rücken. Kurze, steile Kruppe. Rutenhaltung oberhalb der Rückenlinie. Steil gelagerte Schulterblätter. Gebundene Hinterhandbewegung. Vermischung von schwarzen und lohfarbenen Haaren. Zu viel Schwarz, das die Schultern, die Rumpfseiten und die Oberschenkel bedeckt. Weiße Abzeichen an anderen als den im Standard genannten Körperteilen. Zweifarbigkeit (Gelb mit Weiss, Schwarz-Weiss, Schwarz mit Loh) oder das deutliche Überwiegen einer der drei erlaubten Farben.
Ausschließende Fehler: Scheues, zurückhaltendes Wesen. Deutlicher Vor- oder Rückbiss. Widerristhöhe außerhalb der zulässigen Bandbreite. Hunde, die deutlich physische Abnormitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
NB: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
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