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Ariégeois
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FCI-Klassifizierung
Gruppe 6, Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Sektion 1, Laufhunde
1.2, Mittelgroße Laufhunde
FCI-Nummer 020
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In Frankreich wurde der Ariégeois lange Zeit als Halbblut bezeichnet. Möglicherweise erklärt diese Abschätzung seine geringe Verbreitung. Französische Kynologen nehmen an,
dass dieser Laufhund der erfolgreichen Verbindung von Grand Gascon Saintongeois, Bleu de Gascogne und verschiedenen Briquets entstammt. Der Ariégeois ist der kleinste
und eleganteste unter den gefleckten Laufhundrassen Südfrankreichs. Er wirkt edel, hat aber weniger Kraft als der Grand Blue de Gascogne oder der Grand Gascon Saintongois.
Anfang des 20. Jahrhunderts war der Ariégeois fast ausgestorben, doch glücklicherweise fanden sich einige Anhänger, die sich zum Ziel gesetzt hatten, die Rasse zu erhalten,
und der Ariégeois wurde tatsächlich gerettet. Der Ariégeois gilt nach wie vor als Spezialist für die Hasenjagd in trockenem, hügeligem und felsigem Gelände. Man schätzt an
ihm vor allem seine Schnelligkeit und Zuverlässigkeit, die er sich seit über hundert Jahren fast unverändert erhalten hat. Leider ist der Ariégeois einfach nicht zum
Begleithund geschaffen, obwohl er sich Menschen gegenüber zutraulich und ruhig verhält. Mit Leib und Seele ist er ein Jäger, der sich ein Leben in der Meute wünscht. Er
lernt gern und ist daher sehr leicht auszubilden. Zu Kindern hat der Ariégeois keinerlei Kontakt, weil er im Zwinger mit anderen Hunden lebt. Doch wenn das Kind an der
Pflege und Versorgung der Hunde beteiligt ist, werden auch die Hunde zutraulich und verspielt sein. Wie alle Laufhunde sollte auch der Ariégeois, seiner jagdlichen
Berufung treu bleiben können und nicht bloß zum puren Vergnügen gehalten werden. Der Ariégeois wünscht sich einen geschützten, gut gepflegten Zwinger für sich und die
Meute, in der er lebt. Auch außerhalb der Jagdsaison sollte sich der Hund genügend bewegen dürfen. Am besten wäre ein großes eingezäuntes Gelän-de. Aber den Hunden sollte
keine Katze über den Weg laufen, denn für die Samtpfoten hat der Ariégeois nicht viel übrig und macht mit der Katze einen kurzen Prozess. Dafür verträgt er sich um so
besser mit seinen Artgenossen und möchte deren Gesellschaft um keinen Preis missen.
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